Unternehmensplanung zur Konkretisierung der Strategie bis hin zur Budgetierung

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Unternehmen scheitern immer wieder, weil sie die falsche Geschäftsstrategie haben oder eine bewährte Strategie durch Attacken von Wettbewerbern an Durchsetzungskraft am Markt verliert und ein Gegensteuern zu spät erfolgt. Strategisch denken heißt, wie bei einem Schachspiel mehrere Züge im Voraus zu planen und dabei technologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Änderungen sowie mögliche Aktionen der Wettbewerber zu berücksichtigen.

 

Die strategische Planung ist ein zentrales Element der Unternehmensplanung. Während die Unternehmensplanung alle Ressourcen/ Einsatzfaktoren und Prozesse wie Kapital, Organisation, Personal, Maschinen zusammenfassend plant, geschieht in der strategischen Planung eine Konkretisierung der zukünftigen Ziele und Erfolgspotentiale des Unternehmens. Mithin beeinflußt die strategische Planung die übrigen Teile der Unternehmensplanung, indem Sie Soll- und Anforderungsgrößen für die übrigen Unternehmensbereiche vorgibt. Dabei läuft die Strategieentwicklung für alle Unternehmensbereiche am besten als Prozeß mit mehreren Schritten ab:

 

(1) In der ersten Phase der strategischen Zielplanung bestimmen Sie die grundsätzlichen Ziele des Unternehmens. Dies betrifft insbesondere die genaue Formulierung von Markt- und Leistungszielen sowie die Auswahl eines Erfolgsmaßstabs für die finanzwirtschaftlichen Ziele.

 
(2) In der zweiten Phase schaffen Sie durch Analysen Ihres Unternehmens (Stärken und Schwächen, finanzwirtschaftliche Kennzahlen), Ihrer Branche und der Umwelt sowie durch Prognosen für die weitere Entwicklung die Informationsbasis für Ihre Unternehmensstrategie.

 
(3) Die Planung strategischer Maßnahmen erfolgt im dritten Schritt auf drei Ebenen: Für das Gesamtunternehmen wird festgelegt, welche Geschäftsfelder oder Sortimente entwickelt, verkauft, gekauft und „gemolken“ werden. Auf der Geschäftsfeldebene wird entschieden, mit welchen Sortimenten, Produkten oder Leistungen in welchen Märkten mit welchen Wettbewerbsvorteilen zukünftig agiert werden soll. Hingegen stehen in den Funktionsbereichen (z. B. Produktion, Marketing, Vertrieb, IT) meist Strategien der Prozessoptimierung im Vordergrund.

 
(4) Im vierten Schritt geht es um die praktische Umsetzung von Strategien. Sie ist die wichtigste und schwierigste Phase. Abstrakte Strategien müssen Sie nun auf die operativen Ebenen (Funktionsbereiche) und in konkrete Jahresplanungen (Budgetierung) herunter brechen, so dass jeder Mitarbeiter weiß, was von ihm verlangt wird. Strukturen, Geschäftsprozesse, IT-Systeme und Mitarbeiterqualitäten sind anzupassen. Mit strategischem Controlling (z. B. Kennzahlen im Balanced-Scorecard-System oder dem Service-Navigator) werden die Umsetzungserfolge immer wieder gemessen, um notfalls gegenzusteuern.

 

Es geht aber anders: Die sogenannte „Ungeplante Strategiefindung“:

 

Der zuvor erläuterte strukturierte Strategieprozess bildet nur eine Vorgehensweise des strategischen Handelns. Kritiker wie der kanadische Professor Henry Mintzberg haben diesen formalisierten Weg der Strategiefindung immer wieder kritisiert. Seiner Meinung nach dauert der Strategieprozess oft zu lange. In größeren Unternehmen ist es kaum möglich, alle Entscheidungsträger in den Prozess einzubinden. Sinnvoller kann es sein, von einem erweiterten Strategieverständnis auszugehen: Beispiele erfolgreicher Unternehmen insbesondere in kleineren und mittleren Unternehmen zeigen, dass ihre Strategien nur zum begrenzten Teil das Ergebnis einer formalen Strategieplanung sind. Viele Strategien entstehen ungeplant im Tagesgeschäft, und zwar nicht im Top-Management, sondern häufig auf der ausführenden Ebene. Oft beruhen die ungeplanten Strategien auf dezentralen Initiativen, deren strategische Relevanz zu Beginn noch unklar war. Strategien entstehen nach dem Mintzberg-Modell überwiegend ungeplant wie „Unkraut im Garten“. Deshalb spricht man auch von einem „Grassroot-Modell“.

 

Dennoch ist auch für kleine und mittelständische Unternehmen festzuhalten: Ganz ohne die Formulierung von Strategien als „Wege zum gewünschten Ziel“ Ihres Unternehmens besteht die Gefahr des ineffizienten und nicht zielführenden Ressourceneinsatzes, weswegen das unternehmerische Ziel nicht oder verspätet erreicht wird.

 

Gerne helfe ich Ihnen dabei, für Ihr Unternehmen eine pragmatische strategische Planung aufzustellen, um Ihre geschäftlichen Ziele und wirtschaftlichen Erfolg zu erreichen. Nehmen Sie dazu jetzt mir Kontakt auf.

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